Castello dell’Angelo

Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht über ein anderes Schloss gepostet, im Gegensatz zu diesem kommt heute aber ein Original. Das Schloss steht mitten in einem kleinen Dorf, vom Hügel aus überblickt man die umliegende Landschaft. Ein Hügel, auf dem übrigens scheinbar jeder einen Hund besitzt. Wenn einer bellt, dann weiß das ganze Dorf, dass was los ist, aber zurück zum Schloss: Es ist über einen kleines Loch im Zaun zu erreichen, dann landet man im großzügigen Innenhof. Das Erste, was einem auffällt, sind die ganzen Wappen und der ca. 40 Meter tiefe Brunnen. Was innen auffällt ist vor allem die Farbenpracht. Diese ist eher bekannt von den Schlössern, welche in den frühen 20. Jahrhundert nachgebaut wurden,  so wollte man „Mittelalter-Flair“ erzeugen. Hier gestaltet es sich anders…aber alles der Reihe nach.

Angefangen hat alles mit einer Festung, die das erste Mal um 1000 erwähnt wurde. Die Region war in mehrere kleine Schlachten verwickelt, daher ist es denkbar, dass die Festung für militärische Zwecke genutzt wurde. Irgendwann im späten Mittelalter wurde die alte Festung dem Erdboden gleichgemacht, um eine weitere Nutzung zu verhindern. Auf den Resten wurde gegen Ende des Mittelalters ein neues Schloss errichtet, diesmal aber nicht zu kriegerischen Zwecken. Danach wird es etwas schwierig, die Geschichte nach zu vollziehen. Die Besitzer wechselten zumindest regelmäßig. Das markanteste Detail ist aber der etwa 30 Meter hohe Turm mit den Schwalbenschanzzinnen, von dem aus man einen guten Blick über die Umgebung hat. Die Zinnen wurden leider erst nachträglich etwa um die 1960er angebracht.  Um diese Zeit wurde auch neu gemalt, aber die Dekorationen haben sich optisch nicht verändert.

Es ist schon seltsam, wie so ein Gebäude mitten im Dorf leerstehen kann. Auf jeden Fall war es interessant, die ganzen Räume zu erkunden und die ganzen kleinen Details zu entdecken. Das Highlight war aber definitiv der Blick vom Turm!

3 Gedanken zu “Castello dell’Angelo

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